Newsletter 4/2015 |
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THÜGIDA in EisenbergLiebe Freundinnen und Freunde,
Mit großer Sorge betrachten wir eine
gesellschaftspolitische
Entwicklung, die in die Öffentlichkeit drängt und vorgibt,
das
'Abendland' vor einer angeblichen Islamisierung bewahren
zu müssen. Spätestens seit Thilo Sarrazins Thesen über ein
sich abschaffendes Deutschland und dessen Millionenfache
Leserschaft wissen wir wie anfällig viele unserer
Mitmenschen für derlei Unsinn sind. In Thüringen hat diese
Spezies in Form einer sich THÜGIDA nennenden Bewegung eine
besondere Ausprägung erfahren. Die nazistisch geprägte
Truppe verbreitet unverblümte rassistische Hetze,
vermischt mit einer speziellen Auswahl aus der
Abstellkammer der Verschwörungstheorien und bemüht sich
kaum noch um einen bürgerlichen Anstrich.
Die "Thügisten" um Köckert und Frenck wollen nach Suhl und Erfurt nun ihren Ungeist in Eisenberg verbreiten. Am kommenden Montag den 20. April ab 19:00 Uhr wollen sie bis in Sichtweite der Unterkunft für Flüchtlinge in Eisenberg marschieren. Wir werden uns ihnen entgegenstellen!Das Aktionsnetzwerk ruft dazu auf, sich an den Gegenveranstaltungen zu beteiligen. Kundgebungen sind an mehreren Orten in Eisenberg angemeldet. Wir werden uns am Montag ab 18 Uhr in der Jenaer Straße in unmittelbarer Nähe der Thüringer Landesaufnahmestelle und gemeinsam mit deren Bewohnern aufhalten.
Damit wollen wir nicht nur ein Zeichen der Solidarität
setzen, sondern uns auch schützend vor unsere neuen
Nachbarn stellen.
Offenes Informations- und Motivationstreffen
Der "AK Welcome" organisiert ein offenes Informations- und
Motivationstreffen am 21.04.2015 um 19 Uhr im Rathaus
Jena.
1. Mai SaalfeldAm 1. Mai 2015 wollen mehrere Hundert Neonazis in Saalfeld aufmarschieren. Organisiert wird der Aufmarsch von der aus Bayern stammenden Neonazi-Partei "Der Dritte Weg", die hierbei von der extrem rechten Szene aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt unterstützt wird. Hinter dem "Dritten Weg" steckt der im Jahr 2014 durch das bayrische Staatsministerium des Inneren verbotene Kameradschaftsverbund "Freies Netz Süd" (FNS). Beide Gruppen sind personell, inhaltlich und im Auftreten weitestgehend identisch. Mit der 'Parteiengründung' wird das Verbot quasi umgangen. "Der Dritte Weg" versucht sich als radikalere Alternative zur NPD zu inszenieren und tritt noch offener als die NPD mit Bezügen zum Nationalsozialismus auf. Seit einiger Zeit hat er damit in Sachsen und Thüringen auch einigen Erfolg und dort 'Stützpunkte' eingerichtet.
Angemeldet sind für Saalfeld 200 Personen direkt auf dem
Markt von Saalfeld, aufgrund der Erfahrungen vom 1. Mai
2014 (Plauen) bzw. dem 1. Mai 2013 (Würzburg) muß damit
gerechnet werden, dass der 3. Weg ca. 600-700 Neonazis
mobilisieren kann.
1. Mai 2015 – Saalfeld stellt sich quer –
Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch
70 Jahre Todesmarsch – ein RückblickVor 70 Jahren … Der Todesmarsch der Buchenwald-Häftlinge ging am 11. April 1945 quer durch Jena. Der "Arbeitskreis Sprechende Vergangenheit" erinnerte mit der Straßenaktion "Sprechende Orte im Jenaer Stadtbild" an dieses Ereignis. Zwischen Camsdorfer Brücke und Gembdenbachbrücke am Jenaer Ortsausgang wurde die Strecke entlang der Karl-Liebknecht-Straße und der B7 quasi als "Tatort im Jenaer Stadtbild" markiert. Zwischen 10 und 13 Uhr informierten MitstreiterInnen unseres Arbeitskreises mit über 20 "lebendenen Plakaten" die Passanten und Anwohner über das damalige verbrecherische Geschehen mitten in der Stadt Jena. Die Plakate trugen kurze Zitate aus Berichten von Überlebenden, damaligen und heute noch lebenden Zeitzeugen. Des weiteren verteilten wir Handzettel mit detaillierteren Informationen über den "Jenaer Todesmarsch".
Die "lebenden Plakaten" waren auch bei der
Gedenkveranstaltung am Sonntag, 12. April, an der
Stadtkirche St. Michael ein - schweigender und dennoch
sprechender – Rahmen.
Wir freuen uns auf eine Begegnung am 20. oder 21. April Wolfhard Pröhl & Eckart Hesse
SpendenaufrufZuletzt und wie immer: alle unsere Aktivitäten erfordern neben Zeit und Mühe auch finanzielle Mittel. Wir freuen uns über Spenden, die die Arbeit des Aktionsnetzwerks unterstützen. Auch dazu finden sich genauere Angaben unter www.aktionsnetzwerk.de. Organisation: AktionsnetzwerkKontonummer: 035 858 1501 Bankleitzahl: 820 80 000 IBAN: DE56 8208 0000 0358 5815 01 BIC: DRESDEFF827 Commerzbank Jena AusschlussEntsprechend §6 Abs.1 VersG weisen wir darauf hin, dass Personen, die rechtsextremen Parteien angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von unseren Veranstaltungen ausgeschlossen sind. Dies ist der Newsletter 4/2015 des Jenaer Aktionsnetzwerks gegen Rechtsextremismus. Der Newsletter wird an Menschen verschickt, die Interesse am Netzwerk gezeigt und uns eine eMail-Adresse übermittelt haben. Bitte weisen Sie Freunde und Bekannte auf die Möglichkeit zum Abonnement des Newsletters (über mail@aktionsnetzwerk.de) hin. Sollten Sie keine weiteren Informationen wünschen, so benachrichtigen Sie uns bitte entsprechend. |
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