Newsletter 11/2012 |
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Rück und Ausblick – Netzwerkklausur am 13.10.2012Liebe Freundinnen und Freunde!
Das Aktionsnetzwerk besteht nun bereits das fünfte Jahr. 5 Jahre in denen wir uns viel vorgenommen und einiges erreicht haben.
Dabei folgen wir keinen Dogmen, sind aber nicht ohne politische Grundsätze. Einige unserer wenigen aber wichtigen Regeln sind:
Politische Unabhängigkeit im Sinne eines Personen- und nicht Organisationen-Bündnisses
Wir möchten Menschen eine Möglichkeiten geben, sich mit ihren Ideen einzubringen und aktiv mitzuwirken und sind darauf angewiesen. Der "richtige Weg" ist nicht vorgegeben. Welche Positionen wir entwickeln, ist dass Ergebnis von langen, ja auch hitzigen Diskussionen. Nicht immer erreichen wir einen Konsens. Oft empfinden wir grade das als Stärke, manchmal bleiben Spannungen. Immer wieder spüren wir unsere Position, an der Reibungsstelle zwischen bürgerlicher Ignoranz und radikaler Gesellschaftskritik. Diese Position ist anstrengend und wichtig. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden haben wir eine Struktur entwickelt, die uns lange Zeit getragen hat. Kontinuierlich bestehende Arbeitskreise delegieren Menschen in einen Koordinierungskreis der ein monatliches öffentliches Plenum organisiert und durch Sprecher nach außen vertreten wird. Die Umstände die dieses Konzept tragfähig gemacht haben verändern sich. Angesichts des Verschwindens aufsehenerregender Naziaufmärsche und magerer Wahlerfolge der extremen Rechten in unserer Stadt orientieren sich viele Engagierte in anderen Bereichen. Die Phase der breiten öffentlichen Anteilname ist damit unterbrochen und auch nicht durch die Ereignisse um die NSU neu entstanden. Dies hat Konsequenzen für unsere Praxis. Der hohe Anspruch an das Netzwerk ist nicht durch entsprechende Aktivität gedeckt. Ein immer kleinerer Teil von Aktiven wird mit Forderungen konfrontiert, die weit über deren derzeitigen Möglichkeiten liegen. Wie wir eine angemessene Antwort darauf finden, haben wir diskutiert. Wir haben uns entschlossen das monatliche Plenum und die wöchentlichen Kokreistreffen durch ein offenes Netzwerk-Aktiv-Treffen zu ersetzen.
Dieses sollte einmal im Monat die Gelegenheit bieten, sich über laufende Aktivitäten auszutauschen und neue Aktivitäten entstehen zu lassen. Dort sollten wir auch entscheiden, welche Positionen wir nach außen vertreten.
Weiterhin monatlich soll unser Newsletter erscheinen, der dann in größerem Umfang informiert. Für die Weiterführung der "laufenden Geschäfte" (Konto, Email-Verteiler, Homepage) wird eine "Bürogruppe" aktiv.
Noch größere Bedeutung bekommt die Arbeit in den Arbeitskreisen. Dem Rechtspopulisten Sarrazin keinen Raum bieten!Mit Empörung haben wir vernommen, dass Thilo Sarrazin am 15. November im Jenaer Volkshaus sein neues Buch vorstellen will – eingeladen von der Jenaer Merkur Bank. Das ausgerechnet Jenakultur diesem Mann die Räumlichkeit zur Verfügung stellt, ist beschämend. Wir fordern, Rechtspopulisten wie Sarrazin keine Bühne zu geben, weder in Jena noch anderswo. Wie wir mit Sarrazin in Jena umgehen war bereits Tema mehrerer Vorbereitungstreffen, an denen sich das Netzwerk beteiligt hat. Für den 15.11. sind mehrere Kundgebungen rund um das Volkshaus angemeldet. Ein gemeinsamer offener Brief wird vorbereitet. Wir rufen dazu auf sich am 15.11. an den Demonstrationen rund um das Volkshauszu beteiligen. Wir werden über den detaillierten Ablauf auf unserer Website informieren. Zur Vorbereitung laden wir am
Donnerstag den 08.11.2012 um 20:00 Uhr
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