Mittwoch, den 20. Oktober, 19 Uhr Rathausdiele, Jena

Sie kamen von hier! Aber wie sind Stadt und Stadtgesellschaft mit dieser besonderen Verantwortung umgegangen? – In einer mit Bedacht vorbereiteten dreiteiligen Versuchsanordnung stellen sich Verantwortliche und Engagierte der Anstrengung, so viel Licht ins Dunkel zu bringen, wie möglich.

Podium#1: Die Stadt und der NSU: Dr. Peter Röhlinger,
Dr. Albrecht Schröter und Dr. Thomas Nitzsche im Gespräch mit Christhard Läpple

Im ersten Podiumsgespräch begegnen sich alle drei lebenden Jenaer Oberbürgermeister. Mit Peter Röhlinger, Albrecht Schröter und Thomas Nitzsche sitzen die drei Stadtoberhäupter beisammen, in deren Amtszeiten sich Sozialisierung und Abtauchen, Taten und Öff entlichwerden, sowie Abwehr und Versuch des Aufb aus einer Gedenkkultur rund um den NSU-Komplex ereigneten. Ein Kapitel dieser Zeitgeschichte bildet ein Dokumentarbeitrag der ZDF-Sendung Aspekte, der unmittelbar nach dem Öffentlichwerden des NSU-Terrors Ende 2011 in der Jenaer Stadtgesellschaft hohe Wellen schlug: Der damals verantwortliche Redakteur Christhard Läpple kehrt als Moderator des Gesprächs mit den drei Oberbürgermeistern erstmals nach Jena zurück.

Podium#2: (Über) drei Jahrzehnte antifaschistisches, antirassistisches Engagement: Rea Mauersberger, Dr. Gisela Horn und Michael Ebenau im Gespräch mit Prof. Dr. Matthias Quent

Auf dem zweiten Podium sitzen Betroffene und Aktive zusammen, die den zivilgesellschaftlichen Umgang mit Rechts in Jena seit Jahren und Jahrzehnten maßgeblich prägen: Die langjährige Vorsitzenden des Migrations- und Integrationsbeirats der Stadt Jena Rea Mauersberger, die Mitbegründerin und Vorsitzende des Aktionskreises Sprechende Vergangenheit des Aktionsnetzwerks Jena Gisela Horn, sowie der in vielfältigen Kontexten engagierte Gewerkschaftler Michael Ebenau (u.a. Jugend-, Aktions- und Projektwerkstatt Jena, Junge Gemeinde Stadtmitte) reflektieren kritisch, wie die Stadt und Universität mit ihrer eigenen Verantwortung rund um den NSU-Komplex umgehen und zeigen Wege auf, wie dieser Umgang anders und gemeinsam gelingen kann. Als Moderator dieser Gesprächsrunde fungiert der langjährige Direktor des Jenaer Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft, Soziologe und Rechtsextremismusforscher Matthias Quent.

Im dritten und letzten Schritt des Abends werden beide Gesprächsrunden zusammengebracht und unter gemeinsamer Moderation von Christhard Läpple und Matthias Quent für Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum geöffnet.

Veranstaltet von JenaKultur und dem Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft

Entsprechend §6 Abs.1 VersG weisen wir darauf hin, dass Personen, die rechtsextremen Parteien angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äusserungen in Erscheinung getreten sind, von unseren Veranstaltungen ausgeschlossen sind.