AK Sprechende Vergangenheit
Der Arbeitskreis „Sprechende Vergangenheit“ erinnert mit seinen Veranstaltungen an die nationalsozialistische Vergangenheit der Stadt Jena. Auf gestalteten Stadtrundgängen, bei öffentlichen Diskussionsveranstaltungen, mit Vorträgen und Ausstellungen werden verschiedene Aspekte dieser Zeit thematisiert und zugleich die Geschichtslügen der Nazis demaskiert. Besonders die Stadtrundgänge zu authentischen Orten der Stadtgeschichte haben nachhaltige Wirkung, denn sie unterstützen die Bildungsarbeit schulischer Einrichtungen als offenes Angebot. Gegenwärtig arbeitet der Arbeitskreis an einem virtuellen Stadtrundgang („Vernetztes Gedächtnis“) zum Thema „Jena in der Zeit des Nationalsozialismus“, der auf die Homepage der Stadt Jena gestellt werden soll.
Kontakt zum Arbeitskreis gibt es über die Mailadresse
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Der "Arbeitskreis Sprechende Vergangenheit“ im Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus lädt ein zu einer Tagesfahrt am 21. April 2012 zum Thema „Nationalsozialistische Zwangsarbeit in unserer Region - Kriegsrü?stung - Zwangsarbeit - Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.
An drei Orten in unserer Region informieren kompetente Kenner über den NS-Einsatz tausender Zwangsarbeiter und ihr Leid in einem verbrecherischen Produktionsprozess in den letzten Jahren der NS- und Kriegszeit. In der IMAGINATA mit Blick auf den Ort der früheren Zwangsarbeitslager informiert Stadthistoriker Dr. Rüdiger Stutz über die Zwangsarbeiterpolitik des NS-Staats, besonders in den letzten Kriegsjahren. OTZ-Journalist Frank Döbert berichtet speziell über den Zwangsarbeitereinsatz in Jena. In Großeutersdorf bei Kahla führen Mitstreiter des dortigen Geschichts- und Forschungsvereins durch das kleine Dokumentationszentrum und zu den Stollenanlagen am Walpersberg, wo sich die NS-Führung in den letzten Kriegsmonaten die Produktion von Düsenjägern erhoffte. Bei den Lagern im nahen Leubengrund spricht Historiker Dr. Marc Bartuschka darüber, wie die Produktionsverhältnisse und Lebensbedingungen in insgesamt 18 Lagern rund um Kahla für Tausende meist ausländischer Zwangsarbeiter eine Hölle bedeuteten und wo in wenigen Monaten ca. 3000 Menschen zu Tode kamen. SprecherInnen des Arbeitskreises verleihen den Stimmen der Opfer Gehör.
Weiterlesen: 21.04.2012: Erinnerungsreise - Nationalsozialistische Zwangsarbeit in unserer Region
Am 9. November 2010 ludt der Arbeitskreis „Sprechende Vergangenheit“ ein zu einem Moment des Gedenkens und Erinnerns. Vor den 14 ehemaligen Wohnha?usern, an allen 27 in unserer Stadt gesetzten „Stolpersteinen gegen das Vergessen“, wurde gleichzeitig ab 16 Uhr der ju?dischen Opfer in unserer Stadt gedacht werden.
Wir ku?mmern uns an allen Pla?tzen um den Zustand der Steine und geben Auskunft u?ber das Schicksal unserer ehemaligen ju?dischen Mitbu?rgerinnen und Mitbu?rger. Abschliessend fand am Westbahnhof eine Kranzniederlegung in Erinnerung an die Pogromnacht von 1938 statt.
Am Samstag, 8. Mai 2010, jährte sich zum 65. Mal das Ende des 2. Weltkriegs, das Ende der Nazi-Ära, der Tag der Befreiung. Der Arbeitskreis "Sprechende Vergangenheit" ludt zu einem Mahngang unter dem Titel "Schweres Kreuz" ein, der in der Stadtkirche St. Michael begann.
Die Verwüstungen im schwer zerstörten Jena, die vielen Toten der Jenaer Zivilbevölkerung, jüdische Schicksale, das Leiden der Zwangsarbeiter bei den Aufräumungsarbeiten nach den Bombardements, die Buchenwaldhäftlinge, die wenige Tage zuvor noch durch Jena getrieben worden waren, die geistige Mittäterschaft so genannter "Deutscher Christen", die im kirchlichen Leben Jenas das Sagen hatten, und der Mut der Anhänger der "Bekennenden Kirche" sind Themen, die an den sieben Stationen zwischen Stadtkirche und Aula der IGS 'Grete Unrein' in Erinnerung gerufen werden.
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