Pressemitteilungen
Die Thüringer Sozialministerin Heike Taubert wird am Samstag, den 15. Juni 2013 inmitten der zivilgesellschaftlichen Aktionen gegen die Naziveranstaltung „Tag der nationalen Jugend“ in Kahla den ersten Thüringer Demokratiepreis verleihen. Hauptpreisträger ist der Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König. Die weiteren Preisträger sind das Bürgerbündniss gegen Rechts in Eisenach, mit Uwe Adler ein Aktivist des Weimarer Bürgerbündnisses gegen Rechts und der schulübergreifende Projekttag Weimarer Schülerinnen und Schüler.
Die Vernetzung der Thüringer Bürgerbündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts begrüßt die Nominierung von Lothar König und der anderen Preisträger_innen für den Thüringer Demokratiepreis 2013.
Dazu die Sprecher_innen Madeleine Henfling und Harald Zeil: „Preisträger_innen und der Ort der Preisverleihung sind ein ermutigendes und richtiges Zeichen an alle die sich gegen Nazis, Rassismus und jegliche andere Spielart gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit engagieren.“
„Wir begrüßen die Nominierung von Lothar König als Hauptpreisträger für den in diesem Jahr erstmalig zu vergebenden Thüringer Demokratiepreis ganz ausdrücklich“, so Harald Zeil und Madeleine Henfling.
Weiterlesen: Pressemitteilung zur Vergabe des 1. Thüringer Demokratiepreises
Die Mobilisierung zu Protesten gegen den sogenannten „Thüringentag der nationalen Jugend“ in Kahla am 15. Juni läuft.
Das geplante Festival der rechten Szene soll vor allem mittels Musik ideologisch beeinflussen aber auch zur Finanzierung beitragen. Alarmierend ist der Ort. In Kahla sammeln sich seit einiger Zeit u.a. ehemalige Akteure aus Jena, Personen aus dem Umfeld des NSU und Sympathisanten von Ralf Wohlleben, einem der Mitangeklagten im NSU-Prozess. Sie treffen dabei auf ein von Leuten wie Karl-Heinz Hoffmann von der Wehrsportgruppe Hoffmann schon seit langem bereitetes Feld.
Mit dem Anspruch „Nazifeste verhindern“ konnte in den letzten Jahren in den größeren Städten ein Klima geschaffen werden, dass Naziauftritte in der Öffentlichkeit aktiv ablehnt und sich ihnen entgegenstellt. Ein Bündnis von engagierten Gruppen aus Thüringen rufen dazu auf, sich auch in Kahla den Nazis entschlossen entgegenzustellen und sich zu wi(e)dersetzen. Die Unterstützerliste ist bereits lang, doch je mehr sich beteiligen desto besser. Seit dieser Woche animieren entsprechende Plakate im Stadtbild zum Mitmachen.
Zur Vorbereitung wird am 13. Juni um 18 Uhr auf dem Ernst-Abbe-Platz in Jena, ein Aktionstraining angeboten. Aktuelle Informationen gibt es auf: www.nazifeste-verhindern.de oder www.facebook.com/Kahla15Juni bzw. zum öffentlichen Plenum ebenfalls am 13. Juni 20 Uhr Hörsaal 9, Ernst-Abbe-Platz.
"Nur wer sich erhebt, kann sich widersetzen."
Bündnis "Nazifeste verhindern - auch am 15. Juni in Kahla"
Pressemitteilung des Bündnisses "Nazifeste verhindern - auch am 15. Juni in Kahla"
Wir werden uns am 15. Juni auf die Straße setzen und das Nazifest blockieren. Das erklärten gestern über 100 Menschen aus Kahla, Erfurt, Weimar, Jena, Pößneck und Gera. Unter ihnen auch die Minister Christoph Matschie und Matthias Machnig, der Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag Bodo Ramelow, die stellvertretende Landtagspräsidentin Astrid Rothe-Beinlich (Bündnis 90/Die Grünen), der Jenaer Oberbürgermeister Albrecht Schröter sowie die Professoren der Friedrich-Schiller-Universität Jena Klaus Dörre und Wolfgang Frindte. Gemeinsam werde man nicht zulassen, dass Nazis aus dem Umfeld des NSU nur zehn Kilometer entfernt von Jena ihre Taten feiern und sich weiter vernetzen können. Netzwerke und Bürgerbündnisse gegen Rechts aus Weimar, Jena, Gera und Pößneck kündigten an, sich in den nächsten Wochen mit Aktionstrainings auf die Blockade des Nazifestes vorzubereiten. Informationen zu den Protesten finden sich unter anderem auf der Internetseite des Bündnisses: www.nazifeste-verhindern.de
Nur wer sich erhebt, kann sich auch widersetzen!
Für den 8. Juni diesen Jahres planen Neo-Nazis aus dem Umfeld des rechtsterroristischen NSU in Kahla einen sogenannten „Tag der nationalen Jugend“. Vertreter des Jenaer Aktionsnetzwerks gegenRechtsextremismus erklärten gestern, dieses Nazifest verhindern zu wollen.
Nach Informationen des Netzwerks sind die maßgeblichen rechten Akteure in Kahla vorher in Jena im „Braunen Haus“ in (Alt-)Lobeda aktiv gewesen. „Es ist uns gelungen die Neo-Nazis aus dem engeren Stadtbereichen Jena zu vertreiben und ihre Aktionen zu unterbinden“ sagte Eckart Hesse vom Aktionsnetzwerk Jena. Den Trend, mit rechtsextremen Aktivitäten ins Umland auszuweichen, beobachten Experten seit einigen Jahren. Hesse schätzt ein, dass es den Neo-Nazis in Kahla gelungen sei, ähnlich wie in den 90ern in Teilen Jenas, eine Atmosphäre der Angst zu erzeugen.
Weiterlesen: Nazifest in Kahla geplant – Aktionsnetzwerk bereitet Blockaden vor
Liebe Freund_innen und Mitstreiter_innen,
vor einem Jahr erlebten wir hier einen besonders infamen Exportversuch sächsischer Verhältnisse. Mit der Überschrift Teheran, Damaskus, Minsk - Dresden in der Frankfurter Allgemeinen vom 24.Juni vergangenen Jahres sind diese schon vorher treffend beschrieben worden.
Grund war der gegen massive politische und polizeiliche Aufrüstung erstrittene Erfolg des spektrenübergreifenden, bundesweiten Bündnisses Dresden-Nazifrei, das den zur größten Naziveranstaltung Europas gewordenen Februaraufmarsch durch Dresden das zweite Mal in Folge verhindern konnte.
Dies war eine krachende Niederlage nicht nur fu?r die Nazis sondern auch fu?r all jene, die glaubten und glauben, das massive Nazi- und Rassismusproblem in unserer Gesellschaft durch Beschweigen oder „Stilles Gedenken“ zu vertuschen oder mittels einer blödsinnigen Extremismustheorie als Problem der Ränder zu verharmlosen.
Weiterlesen: Redebeitrag zum 1. Jahrestag des sächsischen Polizei"übergriffs" auf die JG Stadtmitte