Für den 8. Juni diesen Jahres planen Neo-Nazis aus dem Umfeld des rechtsterroristischen NSU in Kahla einen sogenannten „Tag der nationalen Jugend“. Vertreter des Jenaer Aktionsnetzwerks gegenRechtsextremismus erklärten gestern, dieses Nazifest verhindern zu wollen.
Nach Informationen des Netzwerks sind die maßgeblichen rechten Akteure in Kahla vorher in Jena im „Braunen Haus“ in (Alt-)Lobeda aktiv gewesen. „Es ist uns gelungen die Neo-Nazis aus dem engeren Stadtbereichen Jena zu vertreiben und ihre Aktionen zu unterbinden“ sagte Eckart Hesse vom Aktionsnetzwerk Jena. Den Trend, mit rechtsextremen Aktivitäten ins Umland auszuweichen, beobachten Experten seit einigen Jahren. Hesse schätzt ein, dass es den Neo-Nazis in Kahla gelungen sei, ähnlich wie in den 90ern in Teilen Jenas, eine Atmosphäre der Angst zu erzeugen.
„In Altenburg, Pößneck und Dresden haben wir mit zivilem UngehorsamNazi-Aufmärsche gestoppt, das geht auch in Kahla. Am 8. Juni werden wir mit Fahrädern, Bus und Bahn nach Kahla fahren und das Nazifest blockieren“ sagte Eckhart Hesse. Dass die Unterstützer des mordenden NSU sich feiern und Geld für die inhaftierten Täter sammeln, werde man nicht zulassen. Das Aktionsnetzwerk hat einen Kahla Arbeitskreis gegründet, der offen ist für Interessierte.
Weitere Informationen auf dem Netzwerkplenum am Donnerstag 11.4.2013, 20
Uhr, HS 7Uni-Campus Ernst-Abbe-Platz