Entschlossene Blockaden rund um die Spielwiese haben das Nazifest „Rock fu?r Deutschland“ deutlich behindert. Technik konnte nur mit Umwegen und großer Mu?he auf die Spielwiese gebracht werden, auch viele Nazis hatten Probleme, dorthin zu gelangen. Die Hass-“Musik“- Veranstaltung wurde von weniger als halb so vielen Nazis besucht wie 2010. Die Polizei war meist um verha?ltnisma?ßiges Handeln gegenu?ber den Anti-Nazi-Protesten bemu?ht.
Mit mehreren Bussen kamen am Samstag, den 6. August Menschen aus Weimar, Jena, Po?ßneck, Saalfeld, Erfurt, Halle, Dresden, Plauen und anderen Sta?dten nach Gera, um ihren Protest gegen das menschenverachtende „Rock fu?r Deutschland“ auf die Straße zu tragen. U?ber alle politischen Unterschiede hinweg einte sie das Ziel, die Aktionen des Geraer Aktionsbu?ndnisses gegen Rechts zu unterstu?tzen und dabei solidarisch gegenu?ber allen zu sein, die ihren aktiven Beitrag leisten wollen, das Nazifest „Rock fu?r Deutschland“ Geschichte werden zu lassen.
Mit entschlossenen Menschenblockaden im Su?den und Su?dosten der Spielwiese wurde dafu?r gesorgt, dass aus diesem Bereich keine Anreise von Nazis mo?glich war und auch deren Technik hier kein Durchkommen fand.
Nur mit massiver Polizeibegleitung konnten die Nazis durch einen von der Polizei errichteten Korridor aus Gittern u?ber Elsterdamm und Heinrichsbru?cke zu ihrer Veranstaltung gelangen. Auch hier zeigte ihnen lautstarker Protest, dass sie weder in Gera noch andernorts willkommen sind.
Anders als im Februar in Dresden versuchte die Polizei in Gera den Blockaden meist mit verha?ltnisma?ßigen Mitteln gegenu?berzutreten.
U?bergriffe ereigneten sich dagegen gegenu?ber DemonstrantInnen vor allem im abgegitterten Bereich um die Heinrichsbru?cke.
Insgesamt war der 6. August in Gera ein Tag vielfa?ltiger antifaschistischer Proteste. Es gelang nicht, das Nazi-“Fest“ zu verhindern, wohl aber, es deutlich zu behindern.
Zu hoffen ist, dass der Verlauf dieses Tages einen nennenswerten Teil der Geraer Bevo?lkerung dazu ermutigt, in Zukunft auch selbst aktiv zu zeigen, dass Nazis und deren menschenverachtende Ideologien in ihrer Stadt keinen Platz haben. Insbesondere die Erfolge im Su?den der Spielwiese zeigen, dass mit entschlossenen Blockaden eines breiten, von gegenseitiger Solidarita?t aller aktiven GegnerInnen der Nazis deren Hassveranstaltungen auch in Gera entschieden behindert werden ko?nnen.
Fu?r das kommende Jahr kommt es darauf an, von Anfang an ein breites solidarisches Bu?ndnis aller zu entwickeln, die zu aktivem Handeln gegen die Nazis bereit sind, und sich u?ber eine tragfa?hige Basis gemeinsamer entschlossener Aktionen zu versta?ndigen.