Pressemitteilung der Initiative „Was tun gegen das ‚Braune Haus’?!“ im Jenaer Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus

Am frühen Abend des 9. November wurden drei Neonazis beobachtet, wie sie eine Werbetafel in der Jenaischen Straße in Lobeda-Altstadt beschädigten. Diese war von der Initiativgruppe „Was tun gegen das ‚Braune Haus?!“ angemietet worden und am vergangenen Sonntag mit der Aufschrift „Kein Ort für Nazis – auch nicht im Garten“ beklebt worden. Die Aussage kritisiert öffentlich, dass auch nach Schließung des „Braunen Hauses“ in Lobeda-Altstadt durch die städtischen Behörden Neonazigruppen auf dem dortigen Gartengelände ihre Aktivitäten weiterführen.

Auch auf die erste Aktion der Initiative vor einigen Wochen – damals mit der Ansage „Kein Ort für Neonazis – auch nicht in Jena“ – haben Neonazis mehrfach mit Zerstörungsaktionen reagiert. „Es ist grotesk. Während am Westbahnhof der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird, treiben die Nazis ihr neues schmutziges Werk“, so eine Mitarbeiterin der Initiative. Diese möchte mit den Werbetafel-Aktionen, die von der „Amadeu-Antonio-Stiftung“ unterstützt werden, öffentlich darauf hinweisen, dass man neofaschistische Aktivitäten keinen Raum gewähren darf, nicht in Thüringen, nicht in Jena und nicht in Lobeda-Altstadt und dass das „Braune Haus“ endgültig geschlossen bleibt. Gegen die drei Neonazis wurde Anzeige erstattet.