Newsletter 3 / 2011



Liebe Freundinnen und Freunde,

zum Märzplenum des Netzwerks am kommenden Donnerstag laden wir herzlich ein. Wir treffen uns um 20 Uhr im Hörsaal 8 am Abbe-Campus der Universität. Für Menschen, die zum ersten Mal zu uns kommen, sind wir schon ab 19. 30 Uhr da und informieren über Struktur und Arbeitsweise des Aktionsnetzwerks.

In den letzten Monaten waren viele unserer Aktivitäten und Diskussionen auf die Naziaufmärsche im Februar in Dresden gerichtet. Einerseits wollen wir zurückblicken auf unsere Erfahrungen in diesem Zusammenhang und andererseits unseren Blick auf die Zukunft richten und gemeinsam über nächste Aktionen und Anforderungen nachdenken.

Bilanzierung Dresden und strategische Neubestimmung

Das Jenaer Aktionsnetzwerk hat im letzten halben Jahr viel Kraft in das bundesweite Bündnis "Dresden-nazifrei!" gesteckt und zÖhlte zu den tragenden Säulen der Kampagne und der Aktionstage.
Mit 340 Menschen sind wir am 19. Februar in sieben Bussen aus Jena an den Stadtrand von Dresden gefahren und sorgten mit einem entschlossenen Marsch in die Innenstadt gemeinsam mit Menschen aus anderen Thüringer Städten und dem Bundesland Hessen früh am Tag für die erste Blockade auf einer der geplanten Nazirouten.
Mit der erneuten Verhinderung des Naziaufmarsches können wir einen großen Erfolg konstatieren, wir müssen uns aber auch Fehler eingestehen. Dazu zählt, den Aktionskonsens im Umfeld unseres Blockadepunktes nicht durchgesetzt zu haben.
Nach der ersten Reflektionsrunde unserer Eindrücke am 20. Februar wollen wir nun systematisch die einzelnen Facetten des Blockadetages beleuchten und erste Schlussfolgerungen für unsere weitere Arbeit ziehen.

Zu den Punkten, die uns bewegen, gehören:

  • Konfrontation mit Gerichten und Polizei. Aktuelles Urteil auch in Weimar. Juristische Folgen des zivilen Ungehorsams?
  • Auf dem Weg zum Blockadepunkt lassen wir uns nicht aufhalten. Polizei als Hindernis?
  • Menschenblockaden, Aktionsfinger und Fingerspitze. Tausenden Orientierung geben und wer geht vorne?
  • Von uns geht keine Eskalation aus und brennende Barrikaden. Solidarität, Respekt vor dem Aktionskonsens und seine Durchsetzung?
  • Den Naziaufmarsch verhindern bis er Geschichte wird. Dresden 2012?

Mahngang am 19. März

Am 19. März 1945 wurde die Stadt Jena bombardiert. Aus diesem Anlass gibt es jährlich eine Kranzniederlegung durch den Oberbürgermeister und ein Friedensgebet in der Stadtkirche. In diesem Jahr haben sich am Runden Tisch für Demokratie Leute zusammengefunden, die gemeinsam mit dem AK "Sprechende Vergangenheit" einen Mahngang "Täterspuren" veranstalten werden. Genaue Informationen dazu wird es in der Presse und auf unserer Homepage www.aktionsnetzwerk.de geben. Wer sich an der Vorbereitung beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen und meldet sich beim Plenum oder per Mail unter mail@aktionsnetzwerk.de.

Personelle Veränderungen

Nach 3 Jahren erfolgreicher Arbeit in den vorderen Reihen des Aktionsnetzwerkes haben einige MitstreiterInnen schon länger angekündigt, etwas zurückzutreten oder sich anderen politischen Aufgaben zu widmen. Kurz gesagt: Wir brauchen 3 neue SprecherInnen, die schon im nächsten Plenum durch euch legitimiert werden könnten.

Mitarbeit im Aktionsnetzwerk

Eine Aktion wie in Dresden wurde erst möglich durch die engagierte Arbeit vieler Menschen in den einzelnen Arbeitskreisen des Netzwerkes. Wenn euch solche Aktionen gefallen oder ihr Ideen habt, wie man einiges verbessern könnte, dann tretet einfach einem unserer Arbeitskreise bei. Nur so können Wellenbewegungen vor Großereignissen geglättet und eine ganzjährige antifaschistische Arbeit sichergestellt werden.


Wir freuen uns, Euch und Sie zu sehen

Luise Reehten und Hagen Reißig


Spendenaufruf

Zuletzt und wie immer: alle unsere Aktivitäten erfordern neben Zeit und Mühe auch finanzielle Mittel. Wir freuen uns über Spenden, die die Arbeit des Aktionsnetzwerks unterstützen. Auch dazu finden sich genauere Angaben unter www.aktionsnetzwerk.de.

Aktionsnetzwerk
Kontonummer: 035 858 1501
Bankleitzahl: 820 80 000
Commerzbank Jena

Ausschluss

Entsprechend §6 Abs.1 VersG weisen wir darauf hin, dass Personen, die rechtsextremen Parteien angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von unseren Veranstaltungen ausgeschlossen sind.


Dies ist der Newsletter 3/2011 des Jenaer Aktionsnetzwerks gegen Rechtsextremismus. Der Newsletter wird an Menschen verschickt, die Interesse am Netzwerk gezeigt und uns eine eMail-Adresse übermittelt haben. Bitte weisen Sie Freunde und Bekannte auf die Möglichkeit zum Abonnement des Newsletters (über mail@aktionsnetzwerk.de) hin. Sollten Sie keine weiteren Informationen wünschen, so benachrichtigen Sie uns bitte entsprechend.


Jenaer Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus | Postfach 10 02 17  07702 Jena | InfoTel: 0151-514 098 96 | mail@aktionsnetzwerk.de | www.aktionsnetzwerk.de