12.10.2015: NoTHÜGIDA – Weimar gegen Rechts
Für Montag, den 12. Oktober, 19–23 Uhr, haben David Köckert und Michael Fischer, zwei landesweit umtriebige Neonazis, für Weimar eine Standkundgebung, als auch eine Demonstration angemeldet.
Infos zu den Gegenprotesten gibt es beim BgR Weimar!
Im Laufschritt hinterm Wasserwerfer
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Uniformierter Zeitnehmer beim Naziaufmarsch (Foto: B. Glasser) |
Ein kläglicher Anblick, der eins für sich in Anspruch nehmen kann – die wohl eiligste Nazidemo der Geschichte. Was fehlte, war die Technik, umden braunen Parolen und ihren Vertretern bestärkende Stimme zu verleihen. Die Technik steckte bis zum Schluss fest – eingeklemmt in zwei Blockaden.
Sicher, die Nazis sind gelaufen und das ist schlecht.
„Es waren viele Menschen mit vielfältigen Aktionen bereit, dies zu verhindern. Dass wir nicht den großen Erfolg hatten, lag auch daran, dass die Polizei in verschiedenen Situationen völlig unverhältnismäßig gegen Demonstranten vorging.“ sagt Wolfhard Pröhl vom Sprecherrat des Aktionsnetzwerk Jena. „Mit Hunden auf Blockierer los zu gehen – das geht gar nicht. Längst schmückt sich unsere Stadt auch gerne offiziell mit ihren couragierten Bürgern. Sie dann mit solchen Mitteln von der Straße zu räumen, hinterlässt einen mehr als bitteren Beigeschmack.“
03.10.2015: Auch diesmal wird nichts laufen!
+++ Update 2. 10. 2015 +++
Aktionskarte mit Infonummern ist da!
Unser Treffpunkt am 3. Oktober ist um 8:00 Uhrder Alexander Puschkin Platz.
Seid bitte pünktlich damit wir schnell handlungsfähig sind. Zu beachten ist dabei der eingeschränkte Nahverkehr!
Infos unter: https://twitter.com/Aktionsnetzwerk
Infotelefon: 0163 67 59 700
EA: 01575 335 2289
+++ Update 30. 9. 2015 +++
Unser Treffpunkt am 3. Oktober ist der Alexander Puschkin Platz, 8 Uhr
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Aktionskarte (Karte von Openstreetmap) |
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Ganze drei Monate nach ihrer letzten empfindlichen Schlappe in Jena wollen Neonazis am 3. Oktober erneut in Jena marschieren. Für uns gilt auch an diesem Tag, was wir bereits im Juni mit mehreren hundert Jenaer_innen angekündigt und mit noch mehr Menschen gemeinsam umgesetzt haben:
Wir werden sie wieder blockieren, und wir sind auch diesmal entschlossen, sie keinen Meter laufen zu lassen.
Noch ist unklar, ob, wo und in welcher Form die drei angemeldeten Demos der Nazis von der Stadt zugelassen werden –sobald sich hier genaueres abzeichnet, werden wir darüber informieren. Alle sind aufgerufen und eingeladen, sich den Nazis mit Mitteln des zivilen Ungehorsams entgegenzustellen.
Zur Vorbereitung gibt es am Donnerstag den 1. Oktober um 20 Uhr in Hörsaal 7 am Abbe-Campus ein Plenum und am Vorabend (Freitag, 2.10.) um 17 Uhr auf dem Theatervorplatz ein offenes Aktionstraining.
Nazidemos am 3. Oktober: Auch diesmal wird nichts laufen!
Sie haben es immer noch nicht gelernt: Die gleiche Gruppe von Neonazis, die am 27. Juni mit ihrem Versuch eines Aufmarschs in Jena durch das entschlossene Handeln vieler Menschen kläglich gescheitert sind und nach stundenlangem Herumstehen im Regen kleinlaut abziehen mussten, wollen am 3. Oktober erneut versuchen, in der aus ihrer Sicht "linken Hochburg" Jena aufzumarschieren. Ringo Köhler von der "Europäischen Aktion", schon im Juni Anmelder, David Köckert, NPD-Mitglied und Anführer der rassistischen "Thügida"-Kampagne, und der "Autonome Nationalist" Michel Fischer, im Juni zusammen mit seinem Vater durch Gewalttätigkeiten auffällig geworden, haben diesmal gleich drei Demonstrationen in der Innenstadt angemeldet. Ihr erklärtes Ziel ist dabei, die relative Marginalisierung offen rassistischer und neonazistischer Positionen in der Stadt zu überwinden und sich den öffentlichen Raum in Jena zurückzuerobern. Das ist ein Angriff auf uns alle und auf die in den letzten Jahren von vielen Menschen durch Aktionen gegen Nazis, aber auch durch Solidaritätsaktivitäten für Geflüchtete und vieles andere erkämpfte, für ostdeutsche Verhältnisse offene und vielfältige Kultur und Atmosphäre in dieser Stadt.
Auch wenn viele von uns gerade beileibe genug damit zu tun haben, die zu uns geflüchteten Menschen willkommen zu heißen und für die Befriedigung ihrer grundlegenden Bedürfnisse zu sorgen, können wir das doch nicht einfach geschehen lassen. Wir werden deshalb auch am 3. Oktober auf den Straßen sein, um den Nazis den Weg zu versperren, und wir laden auch diesmal alle Menschen dazu ein, sich uns anzuschließen. Das Mittel, das in Jena immer wieder entscheidend gewesen ist, um die Nazis nicht nur symbolischem Protest auszusetzen, sondern ernsthaft und wirksam an ihrem Treiben zu hindern, ist die Entschlossenheit vieler und die Bereitschaft zum massenhaften zivilen Ungehorsam. Auch diesmal werden wir Straßen und Plätze, auf denen sie sich sammeln und marschieren wollen, durch unsere Anwesenheit gemeinsam blockieren. Auch diesmal haben wir dabei kein Interesse an einer Eskalation und möchten, dass möglichst viele Menschen, mit uns gemeinsam handeln können. Zugleich sind wir solidarisch mit allen, die wie wir mit ihrem Handeln dazu beitragen wollen, dass es an diesem Tag in Jena keine Demonstration von Nazis geben wird.
Die von den Nazis angemeldeten Kundgebungsorte und Demorouten liegen am Westbahnhof, Paradiesbahnhof und in der Innenstadt, als zentraler Kundgebungsort ist der Eichplatz angemeldet. Weil alles andere als sicher ist, dass die Stadt diese Versammlungen ohne weitreichende Auflagen zulassen wird, ist aber nicht damit zu rechnen, dass das so passieren wird. Sobald sich abzeichnet, wo sich die Nazis voraussichtlich treffen und wo sie hinlaufen wollen, werden wir darüber informieren.
Weitere aktuelle Infos gibt es bei unserem öffentlichen Plenum am Donnerstag, 1.10., um 20 Uhr in Hörsaal 7 am Abbe-Campus. Außerdem findet am 2.10. um 17 Uhr vor dem Theaterhaus ein öffentliches Aktionstraining statt, zu dem wir insbesondere alle einladen, die noch nie an einer Aktion des zivilen Ungehorsams teilgenommen haben.
17.08.2015: Gegen ThüGIDA in Eisenberg
In der Debatte um Flüchtlinge die in Deutschland und Europa Schutz und Perspektive suchen, versucht sich ein breites Spektrum von Neonazis über Rechtspopulisten bis weit in die „etablierte Politik“ mit rassistischer Stimmungsmache. Grade in letzter Zeit häufen sich die Fälle von gewaltsamen Übergriffen auf Asylsuchende und ihre Unterkünfte. Nach einer kurzen Sommerpause eröffnen auch die Thügisten um den NPD Funktionär Köckert wieder ihren Wanderzirkus. Neben verschiedenen anderen Veranstaltungen wollen sie am Montag den 17.August ihre rassistische Hetze gegen Flüchtlinge erneut in Eisenberg auf die Straße bringen.
Wir werden nicht zulassen, dass braune Propaganda auf unseren Straßen und Plätzen zum Teil der politischen Normalität wird.
Wir wollen unsere Freunde in Eisenberg bei Ihrem Protest unterstützen und den Asylsuchenden in der Erstaufnahmestelle ein Zeichen der Solidarität geben.
Für eine gemeinsame Anreise aus Jena werden Busse fahren. Treffpunkt ist um 16:00 Uhr der Busbahnhof in Jena.
Weitere Informationen unter:
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