Kein Nazi kommt ins Paradies

Für Mittwoch, den 20. April haben die Neonazis von „Thügida“ erneut eine Demonstration in Jena angemeldet. Die Provokation ist offensichtlich: Am Geburtstag Adolf Hitlers wollen sie einen Fackelmarsch veranstalten – deutlicher kann positiver Bezug auf den Nationalsozialismus unterhalb der Schwelle klarer Illegalität nicht aussehen. Dass der Anmelder David Köckert das Kooperationsgespräch mit der Polizei sofort abbrach und eine Klage vor Gericht ankündigte, nachdem ihm mitgeteilt worden war, dass die Behörden den Aufmarsch auf einen anderen Tag verlegen wollen, spricht ebenso Bände darüber, worum es hier wirklich geht. Egal, ob der Marsch der Neonazis am 20. oder an einem anderen Tag stattfinden soll: Wir sind auch dieses Mal entschlossen, ihnen den Weg zu versperren. Jena hat eine starke Tradition von zivilem Ungehorsam und Blockaden, durch die es uns immer wieder gelungen ist, den Nazis den öffentlichen Raum zu nehmen – hieran werden wir auch diesmal anknüpfen und gemeinsam auf der Straße sein, um sie keinen Meter laufen zu lassen.

Dabei gilt für uns erneut, dass es nicht auf den Heldenmut einzelner, sondern auf die Entschlossenheit vieler ankommt. Wir handeln gemeinsam und verständigen uns basisdemokratisch über unser gemeinsames Vorgehen. Dabei wird von uns keine Eskalation ausgehen. Und mit allen, die unser Ziel teilen, die Nazis nicht laufen zu lassen, sind wir solidarisch.

Alle, die mitmachen und sich den Nazis widersetzen wollen, laden wir ein, sich nicht nur an den Aktionen am 20. oder einem eventuellen Ersatztermin zu beteiligen, sondern auch zu unseren Plenum und dem Aktionstraining zu kommen.